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Neuseeland: Massive Absatzförderung für Neuseeland-Lamm in Deutschland

In Neuseeland sind die Lammfleischpreise – bedingt durch eine starke Angebotsverknappung – im Höhenflug. Entgegen dem sonst üblichen saisonalen Verlauf sind die Preise für die Erzeuger seit Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen.
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Für ein 19-kg-Lamm erlösten die Landwirte laut Angaben der Exportförderorganisation Meat & Wool New Zealand Anfang Mai im Mittel 105 NZ$ (46,4 Euro); das waren 57 % mehr als vor Jahresfrist. Deutlich verbessert haben sich aus Erzeugersicht auch die Preise im Export. So erhöhten sich die Lammfleischerlöse bei den Ausfuhren von Oktober 2008 bis März dieses Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 27 % auf durchschnittlich 8,67 NZ$/ kg (3,83 Euro). Meat New Zealand führt das gute Preisniveau neben der Angebotslage auf günstige Währungsrelationen und die Exportsteigerungen bei gekühltem Lammfleisch zurück, das höhere Preise erzielt als die schwerpunktmäßig ausgeführte gefrorene Ware. Nicht dem positiven Trend gefolgt sind allerdings die Wollpreise, die für die meisten Schafhalter aber schon in der Vergangenheit erheblich an Bedeutung verloren haben. Unterdessen hat der Schafbestand auf der Doppelinsel ein historisches Tief erreicht. Laut den endgültigen Ergebnissen der Viehzählung 2008, die erst vor wenigen Wochen veröffentlicht wurden, stockten die Landwirte ihre Herden bis Mitte vergangenen Jahres auf insgesamt 34,1 Mio. Tiere ab. Das bedeutete gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 11 % und zugleich den stärksten Rückgang, seit Neuseelands Schafbestand im Jahr 1982 das Rekordniveau von 70,3 Mio. erreicht hatte. Die Angebotsverknappung auf dem neuseeländischen Lammfleischmarkt ist zu einem beträchtlichen Teil auf den rasanten Aufschwung an den Milchmärkten zurückzuführen, der aufgrund des rapiden Preisverfalls mittlerweile einer Katerstimmung gewichen ist. Doch sind die Produktionsentscheidungen bei Gemischtbetrieben, die sich für den Ausstieg aus der Schafhaltung entschieden hatten, nun gefallen. Dem Bestandsrückgang auf dem neuseeländischen Schafsektor stehen bei gestiegenen Preisen Initiativen der Branche zur Absatzförderung unter anderem in Deutschland gegenüber. So hat Meat & Wool New Zealand im vergangenen halben Jahr in fast 300 deutschen Supermärkten Verkostungen veranstaltet und dabei nach eigenen Angaben rund 23.000 Verbraucher erreicht. Im laufenden Geschäftsjahr wollen die Absatzförderer die Zahl solcher Aktivitäten in Deutschland insgesamt vervierfachen. Jüngste Forschungsergebnisse zeigten eine wachsende Beliebtheit von Lammfleisch bei jungen deutschen Verbrauchern. Diese kauften nun häufiger Lammfleisch ein als noch 2004, als die neuseeländischen Absatzförderaktivitäten begonnen hätten, stellte Meat &Wool New Zealand fest. „Lammfleisch ist in Deutschland ein Nischenprodukt, aber Verbraucher, die schon auf den Geschmack gekommen sind, sehen in neuseeländischer Ware qualitativ hochwertiges, schmackhaftes Fleisch“, erklärte der Geschäftsführer von Meat & Wool New Zealand, Dr. Scott Champion. Auf dem EU-Markt ist der Zugang der Neuseeländer durch ein Quotenkontingent in Höhe von knapp 230.000 t beschränkt. Rund ein Drittel davon nehmen die Briten ab. Die Deutschen sind ein weiterer wichtiger Abnehmer.
AgE
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