Tierkennzeichnung: VDL will Bundesministerin Aigner den Rücken stärken
Mit der Kernaussage, dass die
neue Kennzeichnungsregelung
wider dem Tierschutz ist, haben
sich mehr als 100 Schafhalter
auf den Weg nach Stuttgart
gemacht.
- Veröffentlicht am
Mit ihrer Teilnahme
am Bauerntag wollten die
Schäfer, die bereits in Luxemburg
gegen die Einführung der
neuen Tierkennzeichnungsregelung
demonstrierten (siehe
Schafzucht 13/2009), nach
Darstellung des Vorsitzenden
der Vereinigung Deutscher
Landesschafzuchtverbände
(VDL), Carl Lauenstein, Bundeslandwirtschaftsministerin
Ilse Aigner den Rücken stärken
und insbesondere auch bei
Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel für Bürokratieabbau in
der Landwirtschaft werben.
Die Einführung der elektronischen
Einzeltierkennzeichnung
führe zu einer Verschlechterung
des Verbraucherschutzes;
gleichzeitig werde so tausendfaches
tierquälerisches
Ausreißen der Ohrmarken stillschweigend
hingenommen, beklagte
Lauenstein. Die verschiedenen
neuen Kennzeichnungsmöglichkeiten
wie der
Bolus, ein mehrere Zentimeter
großer Chip, der über eine
Schlundsonde in den Magen
des Schafes gebracht werden
müsse, verbesserten das Tierschutzproblem
nicht.
Dies seien alles Probleme,
vor denen die politisch Verantwortlichen
nicht die Augen verschließen
dürften. Die Schafhalter
hoffen auf Unterstützung
durch die Bundeskanzlerin, damit
die EU-Kommission endlich
eine Änderung der Kennzeichnungsregelung
vornehme.
Nicht nur die deutschen
Schafhalter, auch ihre anderen
Kollegen in der EU hätten größte
Probleme mit der Neuregelung.
Sinnvoll wäre laut Lauenstein
die Wiedereinführung der
Kennzeichnung zum Zeitpunkt
des Verkaufes der Tiere durch
den Aufzuchtbetrieb mit entsprechendem
Eintrag im Bestandsregister
der Betriebe.
Würde dieses einfache Tierkennzeichnungssystem
konsequent
angewandt und stichprobenartig
überprüft, wäre eine
Rückverfolgung der Tiere sichergestellt,
und unnötige Kosten
würden vermieden, betonte
Carl Lauenstein.
AgE
AgE
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