Bauerntag: Bundeskanzlerin Merkel bekennt sich zu den EU-Direktzahlungen
Union und FDP nutzten den
Deutschen Bauerntag 2009,
um ihre Verbundenheit mit
dem landwirtschaftlichen Berufsstand
bzw. dem Mittelstand
zu verdeutlichen, während die
SPD auf das Wechselspiel von
Landwirtschaft und ländlichem
Raum und deren gegenseitige
Abhängigkeit abhob.
- Veröffentlicht am
Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel unterstrich in Stuttgart
die Bedeutung der landwirtschaftlichen
Direktzahlungen
auch über das Jahr 2013 hinaus.
Die Agrarbeihilfen der Europäischen
Union, von denen
jährlich rund 5 Mrd. Euro nach
Deutschland flössen, seien keine
Almosen, sondern Investitionen
in die Zukunft des ländlichen
Raumes, erklärte die
CDU-Vorsitzende vor den Delegierten
des Deutschen Bauernverbandes
(DBV). Merkel wies
darauf hin, dass der ländliche
Raum aufgrund der Alterspyramide
unter Druck gerate. Es sei
wichtig, dass die Landwirtschaft
als „Herzstück der ländlichen
Räume“ erfolgreich
wirtschafte.
Die Kanzlerin versprach, sie
werde sich dafür einsetzen,
dass die auf zwei Jahre befristete
Entlastung bei der Agrardieselbesteuerung
verlängert
werde.
FDP-Chef Dr. Guido Westerwelle
(siehe Foto 9, Seite 3) forderte
demgegenüber eine stärkere
Angleichung des deutschen
Agrardieselsteuersatzes
an das EU-Niveau. Im Binnenmarkt
könne man sich keine
höheren Steuern leisten als andere
Mitgliedstaaten, betonte
Westerwelle.
Der SPD-Vorsitzende Franz
Müntefering warnte indes davor,
sich nicht in einem „kleinkarierten
Wahlkampf“ zu verlieren.
Er unterstrich die grundsätzliche
Notwendigkeit, die
Bauern zu unterstützen.
„Wir wollen eine starke
Landwirtschaft und eine lebendige
Zukunft für den ländlichen
Raum“, sagte der SPDChef,
ohne auf Details der Förderung
einzugehen. Der SPDVorsitzende
Müntefering betonte,
es müsse sichergestellt
werden, dass die Beschäftigten
in der Landwirtschaft, und
zwar Landwirte wie Angestellte,
ein auskömmliches Einkommen
erzielten. Die deutsche
Landwirtschaft sei unverzichtbar
– auch wenn sie Geld koste
– für „ein Land, wie wir es wollen“.
Die Landwirtschaft müsse
auch weiterhin eine tragende
Säule in den ländlichen Räumen
Deutschlands und der EU
bilden, und dafür müsse auch
der entsprechende finanzielle
Rahmen geschaffen werden,
sagte Müntefering. Wichtig sei
aber auch, den ländlichen
Raum für die jungen Menschen
lebensfähig zu halten. Ländlicher
Raum ohne Landwirtschaft
gehe nicht, aber Landwirtschaft
ohne ländlichen
Raum ebenfalls nicht, so der
SPD-Vorsitzende.
AgE
AgE
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