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Wolf im Fokus | Versicherungsschutz

Deutschlandweit immer mehr Schäden

Mit der steigenden Zahl der Wölfe in Deutschland wächst auch die Zahl der Übergriffe auf Nutztiere, obwohl in den vergangenen Jahren stark in den Herdenschutz investiert wurde. Nutztierhalter können ihren Tierbestand gegen Angriffe von Wölfen und anderen Wildtieren versichern. Denn für Schäden, die anderen Personen beispielsweise durch den Ausbruch der Tiere entstehen, müssen Nutztierhalter selbst aufkommen.

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GDV
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Schreckt ein Wolf beispielsweise Schafe oder Ziegen auf, die bei ihrer anschließenden „Flucht“ benachbarte Grundstücke verwüsten, kann das ein Fall für die Betriebshaftpflicht-Versicherung sein. Für den Versicherungsschutz spielt es nämlich keine Rolle, ob die Tiere von einem Wolf aufgeschreckt wurden oder einem lauten Knall. Was genau und in welcher Höhe der Versicherer leistet, ist im jeweiligen Vertrag geregelt.

Jagdpächter haften indes nicht für Schäden, die Wölfe anrichten. Denn es handelt sich um streng geschützte Tiere, die nicht ohne weiteres gejagt werden dürfen. 

Die meisten Übergriffe auf Schafe und Ziegen 

Im Jahr 2020 kam es insgesamt zu fast 1.000 Übergriffen von Wölfen auf Nutztiere. Seit 2016 hat sich die Zahl der Übergriffe fast vervierfacht. Das belegt die aktuelle Statistik der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Die Zahl der bundesweit von Wölfen getöteten Nutztieren stieg 2020 auf knapp 4.000 und hat sich seit 2016 fast vervierfacht.

Schafe und Ziegen fallen den Raubtieren viel häufiger zum Opfer als größere Nutztiere. Im Jahr 2020 waren 89 % der von Wölfen angegriffenen Tiere Schafe und Ziegen, 6 % Gatterwild (z. B. Rotwild, Damwild) und knapp 4 % Rinder. Bei den getöteten Rindern handelte es sich überwiegend um Kälber.

Hier sehen Sie die aktuelle Anzahl an Wolfsrudeln in Deutschland.

800.000 Euro staatliche Entschädigung

Damit die Nutztierhalter nicht auf Schäden sitzen bleiben, erhalten sie von den Landesregierungen finanzielle Hilfe. Bundesweit wurden 2020 mehr als 9,5 Mio Euro für Präventionsmaßnahmen ausgezahlt, rund 800.000 Euro bekamen Landwirte als Ausgleich für getötete Tiere.

Die höchsten Ausgleichszahlungen haben Landwirte der Bundesländer Niedersachsen und Thüringen erhalten, obwohl es in Thüringen nur ein Rudel gibt (siehe DBBW). Die Länder Berlin und Brandenburg investierten mit mehr als 1,8 Mio Euro die höchste Summe in der Prävention.

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