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Parasitologie | Leberegel bekämpfen

Schafbetriebe für Leberegel-Projekt gesucht

Alina Pfeiffer, Tierärztin an der Freien Universität (FU) Berlin am Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin, sucht für ihr Promotionsprojekt Schafbetriebe in ganz Deutschland, deren Bestand möglicherweise mit dem großen Leberegel infiziert ist. Sehr häufig ist den Betrieben diese Infektionsgefahr unbekannt.

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Fasciola hepatica (Leberegel) Eier - 100-fach vergrößert
Fasciola hepatica (Leberegel) Eier - 100-fach vergrößertFrank Reiser, shutterstock.com
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In Kooperation mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit soll die Verbreitung des großen Leberegels Fasciola hepatica untersucht werden. Die Studie an Schafen umfasst insbesondere auch die mögliche Erkennung von betroffenen Betrieben mit Resistenzen gegen das Entwurmungsmittel Triclabendazol.

Engmaschige Untersuchung der Schafbetriebe

Gesucht werden Schafbetriebe jeglicher Größe, die ein Problem mit dem Befall von Leberegeln oder deren Therapie haben. Auch werden Schafbetriebe gesucht, die in feuchten Gebieten liegen und deren geografischer Standort dem des Zwischenwirts der Sumpfschnecke entspricht (Moore, Sümpfe, Flüsse oder Deiche).

Alina Pfeiffer, Tierärztin in der Parasitologie der FU Berlin untersucht eingeschickte Kotproben stichprobenartig nach Leberegel Eiern und kommt bei positiven diagnostischen Befunden bei den Betrieben vorbei, um die betroffene Schafgruppe zu therapieren. Nach zwei weiteren Wochen findet eine erneute koproskopische Kontrolle (Kotuntersuchung) statt - im Hinblick auf mögliche Resistenzprobleme.

Die Beprobung, die Behandlung und die Kotprobenuntersuchungen im Labor sind für den Betrieb kostenfrei.

Das Projekt läuft ab Dezember 2023 bis Ende 2024.

Resistenzen bleiben oft unbemerkt

Im November 2021 traten in einer großen Mutterschafherde in Norddeutschland plötzlich zahlreiche, akute Todesfälle bei klinisch vorher unauffälligen Schafen auf. Aus dieser Herde sind innerhalb weniger Wochen ca. 300 Tiere von ursprünglich circa 1350 Schafen durch eine resistenzbedingt nicht therapierbare Masseninfektion mit Jungegeln des Leberegels verendet.

Um solche Fälle zu vermeiden, ist es wichtig, dass sich Tierärzte/Tierärztinnen und auch Tierhalter*innen der Gefahr von Entwurmungsmittel-Resistenzen bewusst sind und bei Fehlen bzw. mangelnder therapeutischer Wirkung eine entsprechende Nebenwirkungsmeldung an das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz tätigen (http://www.vet-uaw.de).

Möchten Sie an dem Forschungsprojekt teilnehmen, wenden Sie sich bitte an:

Alina Pfeiffer
E-Mail: alina.pfeiffer2@fu-berlin.de
Tel.: 030/83866100
Freie Universität Berlin
Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin
Robert-von-Ostertag-Str. 7
14163 Berlin

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