Schafbestände bleiben auf gleichem Niveau
Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte jetzt die Zahlen zur Viehbestandserhebenung in Deutschland zum Stichtag 3. November 2022.
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Schafe
Zum Stichtag 3. November 2022 wurden in Deutschland 1,5 Mio. Schafe gehalten. Mit einem Rückgang um rund 600 Tiere blieb der Bestand im Vergleich zum Vorjahr beinahe unverändert, während er im Zweijahresvergleich um 1,6 % bzw. 23 800 Tiere stieg. Während die Erhebungen über die Schweine- und Rinderbestände halbjährlich jeweils zum Stichtag 3. Mai und 3. November durchgeführt werden, erfolgt die Erhebung über die Schafbestände jährlich zum Stichtag 3. November.
Rinder
Zum 3. November 2022 wurden in Deutschland rund 11,0 Mio. Rinder gehalten. Das waren 0,1 % oder 10 700 Tiere mehr als im Mai 2022. Zum Erhebungsstichtag wurden rund 3,8 Mio. Milchkühe gezählt. Das waren 0,6 % bzw. 23 000 Milchkühe weniger als im Vorjahr (3. November 2021). Bei den Haltungen mit Milchkühen setzte sich der langjährige rückläufige Trend weiter fort.
Schweine
Zum Stichtag 3. November 2022 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 21,3 Mio. Schweine gehalten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sank die Zahl der Schweine gegenüber der Viehbestandserhebung zum 3. Mai 2022 um 4,5 % oder 1,01 Mio. Tiere. Im Zweijahresvergleich ging der Bestand sogar um 18,2 % oder 4,74 Mio. Tiere zurück.
Für die einzelnen Tierkategorien der Schweinehaltung ergibt sich folgendes Bild: Zum Stichtag 3. November 2022 wurden 9,7 Mio. Mastschweine in Deutschland gehalten (- 5,4 % bzw. - 550 400 Tiere weniger als ein halbes Jahr zuvor). Die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich im Vergleich zu Mai 2022 um 6,6 % bzw. 99 000 auf knapp 1,4 Mio. Tiere.
Neben den Beständen war auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiterhin rückläufig. Zum 3. November 2022 gab es 16 900 schweinehaltende Betriebe und damit 5,2 % oder 900 Betriebe weniger als noch im Mai 2022. Im Zweijahresvergleich sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe um 17,1 % (- 3500 Betriebe).
Auch der Zehnjahresvergleich zeigt die abnehmenden Tendenzen bei Betrieben und gehaltenen Schweinen: Die Zahl der Schweine sank seit 2012 um 24,7 % oder 7,0 Mio. Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 43,3 % (12 900 Betriebe) abnahm. Da die Zahl der Betriebe stärker abnahm als die Zahl der gehaltenen Schweine, erhöhte sich der durchschnittliche Schweinebestand in den vergangenen zehn Jahren von 949 auf 1259 Schweine je Betrieb.
Die Schweinebestände und Betriebszahlen sanken insbesondere wegen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie-, Düngemittel- und Futtermittelkosten und damit höherer Produktionskosten. In diesem Zusammenhang stiegen auch die Preise für tierische Erzeugnisse deutlich (vgl. Pressemitteilung Nr. 525 vom 12. Dezember 2022).
Weitere Informationen: Eine ausführliche Analyse zum Viehbestand in Deutschland ist auf der Themenseite „Tiere und tierische Erzeugung“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
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