Stadtschäfer im Einsatz in Blankenburg
240 Schafe pflegen künftig die Streuobstwiesen der Stadt Blankenburg im Harz. Damit läßt die Stadt in Sachsen-Anhalt eine jahrhundertealte Tradition aufleben.
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Bürgermeister Heiko Breithaupt hat im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze, den 34-jährigen Stephan Huhnstock als Stadtschäfer vorgestellt.
240 Suffolkschafe der Landschaftspflegeschäferei Oberharz in Heimburg werden als natürliche Rasenmäher die kommunalen Streuobstwiesen beweiden.
Breithaupt zeigte sich sehr glücklich, dass mit Inhaber Dr. Karl-Heinz Kaulfuß, ein erfahrener Schäfer als Partner gewonnen werden konnte. Die Herde wurde extra für den Einsatz in Blankenburg aufgebaut und Stephan Huhnstock für diese Aufgabe eingestellt. Die Schafe sind bereits auf einer Streuobstwiese in der Nähe von Börnecke im Einsatz.
Ehemals schafreichste Region Deutschlands
Kaulfuß erinnerte bei dem Treffen an die langjährige Tradition der Schafzucht im Harz. Weidende Schafherden gehörten viele Jahrhunderte lang zum Landschaftsbild des Harzes und ließen wunderbare Lebensräume entstehen. Bis in die 1930er Jahre war der Harz die schafreichste Region in Deutschland. Die genügsamen Tiere sind zur Landschaftspflege besonders geeignet, denn sie kommen auch mit geringem Futterertrag aus und verursachen kaum Schäden durch Trittbelastung.
Biodiversitätsfördernde Maßnahme
Die Ernennung des Stadtschäfers und der Einsatz der Tiere zur Pflege der Wiesen sind weitere Maßnahmen, die im Rahmen der städtischen Biodiversitätsstrategie umgesetzt werden. Mit der Biodiversitätsstrategie bekennt sich Blankenburg dazu, seinen Beitrag für ein biodiversitätsförderndes und das Stadtklima verbesserndes Stadtgrün zu leisten. Für mehr Natur- und Artenschutz.
Neben dem ökologischen Effekt erwartet die Stadt auch einen positiven Aspekt auf den Tourismus. Die 240 Tiere werden künftig das gesamte Jahr auf den verschiedenen Wiesen in der Stadt und den Ortsteilen zum Einsatz kommen.
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